Im Ortszentrum von Bommersheim, einem Stadtteil von Oberursel, befinden sich unmittelbar nordöstlich der Kirche St. Aureus und Justina, die Reste der Niederungsburg der „Herrn von Bommersheim“.
Ein breiter Wassergraben und eine hohe, mächtige Umfassungsmauer schützten einst die im ersten Drittel des 13. Jahrhunderts erbaute Burg. Der Wassergraben war mehr als acht Meter breit und mindestens einen Meter tief. Im Frühjahr des Jahres 1382 wurde diese Niederadels- und Ganerbenburg durch einen Angriff des Rheinischen Städtebundes vollständig zerstört. Die Ruine wurde nicht wieder aufgebaut, sondern wüst gelassen, und verfiel im Laufe der Zeit immer mehr. Ein großer Teil der damals noch vorhandenen Mauerreste wurde vermutlich für den Bau der Kirche St. Aureus und Justina abgetragen. Bis in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts waren jedoch noch oberirdisch Mauerteile und der ehemalige Burggraben als Vertiefung im Gelände sichtbar. Im Laufe der Zeit verschwanden auch diese letzten Reste und mit ihnen die Kenntnis über die genaue Lage der Burg.
1988, beim Bau einer neuen Kindertagesstätte, fand man Teile einer Fundamentmauer, woraufhin eine archäologische Notgrabung durchgeführt wurde. Aufgrund der Ergebnisse folgten weitere Grabungen 1989 – 1993. Eine erneute archäologische Untersuchung im Jahr 2007 erbrachte eine Fülle neuer Erkenntnisse.
Die Ausstellung im Vortaunusmuseum gibt einen Überblick über das mittelalterliche Leben in einer Burg. Zu den Exponaten gehören eine Turnierlanzenspitze, eine Kanonenkugel aus Basalt, Fragmente von Nuppenbechern und anderes mehr.
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